Odin schickt Sonnenschein zum Hörnerfest

Am Donnerstag den 27.06.2019 wurde um 12 Uhr der PC ausgemacht, die Arbeit beendet und der Weg zum Auto angetreten, denn an diesem warmen Tag begann die Reise zum Hörnerfest in Brande-Hörnerkirchen bei Elmshorn. Drei Tage spielten dort Bands wie Vogelfrey, Heidevolk, Alestorm, Einherjer, The O’Reillys  and the Paddyhats und viele mehr auf und das für nur 49,50 Taler inklusive Camping! Das Wetter versprach mächtig warm zu werden und so war auch die Stimmung unter den Besuchern sehr positiv.
 
Einige Festivalbesucher waren bereits in den Morgenstunden angereist und hatten sich die dichtesten Zeltplätze ergattern können, ab 13 Uhr wurde man von den Einweisern mit den Autos auf die hinteren Wiesen geführt. Obwohl die Einweiser nur ihren Job machten, gab es natürlich negative Stimmen, denn wieso füllte man die Wiese von hinten auf? Wozu hatte man sich den Tag frei genommen, war früh angereist, wenn man dann doch nur einen Platz hinten auf der Wiese bekam und die Spätanreiser den Platz vorne an der Wiese? Es wurde gegrummelt, sich beschwert und dennoch aufgebaut. Bis in die Abendstunden hatte jeder seinen Platz und nach einer kurzen Eingewöhnungsphase gab es auch keine weiteren Beschwerden zu den Plätzen. Denn letztendlich braucht man nicht länger als 15 Minuten zur Bühne, egal wo das Zelt steht. Und gerade das ist ja das wundervolle auf dem Hörnerfest, es ist alles so gemütlich klein, so familiär, eine Grillparty eben!
 
Passend zur familiären Stimmung eröffnete am Donnerstag auf der Marktbühne Mac Piet das Festival, der typisch norddeutsche Ire quasi! Mit seinem gemütlichen Schnack und irischen Pubsongs heizte er die Menge schon ordentlich ein. Danach übernahmen Feuerdorn die Bühne und ließ den Abend für die Frühanreiser sehr gemütlich ausklingen. Viele der Besucher sah man noch bis in die Morgenstunden gemütlich in den verschiedenen Camps sitzen, sie tranken Bier und tauschten sich aus und vergaßen dabei sichtlich die Zeit.
 
Am Freitag erwachte das Hörnerfest schon früh gegen 7 Uhr, denn die Sonne heizte die Zelte so schön auf, dass nur wenige es in der Wärme aushielten, um weiter zu schlafen. Da das Gelände nur wenige Schattenplätze bietet und die Bäume eher an der Straße und am Rande des Festivalgeländes stehen, gesellten sich die Besucher unter die Pavillons und die Sonnensegel beim Mittelalterdorf. Es war durchaus schön anzusehen, wie langsam alles erwachte und so schon um 12 Uhr bei der ersten Band eine große Menge vor der Bühne stand. Nach Cruadalach spielten Celtibbrian und danach Metusa auf.
Bei Seifenblasen, guter Stimmung und tanzwütigen Menschen brachten die Konzerte gleich noch mehr Spaß. Die Menge konnte ausgelassen tanzen, barfuß über den kühlen matschigen Boden laufen und die strahlenden Gesichter verbreiteten sich wie ein Lauffeuer unter den Besuchern.  Diese Atmosphäre hielt auch weiterhin an, denn Die Streuner und Trobar de Morte sowie Koenix wussten, wie man die Stimmung weiterhin aufrecht erhielt.
 
Trotz der Hitze war es im Infield immer gut voll, das Publikum wechselte immer etwas, was durch die abwechslungsreiche Musik auch wunderbar funktionierte. Selbst um 22 Uhr war es vor der Bühne noch angenehm warm, so hätten Vogelfrey eigentlich nicht mehr viel machen müssen, damit die Besucher ins Schwitzen kommen, doch das ist bekannter weise nicht Vogelfrey. Denn die Band ist laut, verrückt und alles andere als langweilig. So wurde die Stimmung nochmal gesteigert, das Publikum tanzte ausgelassen im Moshpit und auch davor, jubelte mit und war bei den meisten Songs unglaublich textsicher. Es muss faszinierend sein, wenn man auf der Bühne steht und die ganze Menge vor einem solch eine Party macht. Ob man da nicht am liebsten in die Menge springt und mit feiern mag? Man hätte denken können, dass dies die Gedanken der Band waren, zumindest feierten sie auf der Bühne genauso, wie die Fans in der Menge. Als Headliner des Tages und zugleich den Abschluss bildete Heidevolk am Freitag. Es sah ein wenig so aus, als sei die Bühne etwas zu klein für die Band, doch sie zeigten sich flexibel und boten ein wundervolles Konzert, was wohl noch viele in die Nacht hinein begleitete.
 
Das herrliche am Hörnerfest ist jedes Mal wieder die familiäre Stimmung, die Sauberkeit des Festivals und die Reduktion auf das Wichtigste. Seit Jahren gibt es hier nur eine Wasserstelle, doch das stört die Besucher nicht, selbst am frühen Morgen und am Vormittag sind die Schlangen nicht sonderlich lang. Auch das Duschen ist bequem, dieses Jahr konnte man sich für feste Uhrzeiten sogar anmelden. Neben ein paar kleinen Marktständen welche eine breite Auswahl an Kleidung, Trinkhörnern, Gewürzen, Schmuck und Holzschnitzereien anboten, gab es ein paar Essens und Getränke stände, die für einen mittelalterlichen Preis wunderbar für das leibliche Wohl sorgten.
Immer wieder erwähnenswert sind auch die Preise vom Veranstalter selbst am Grillstand, denn Pommes für 2€ und frische Knoblauch-Champignons für 2,50€ bekommt man sonst auf keinem Festival. Gesättigt und mit Bier in der Hand chillten einige Besucher auf dem Festival, während andere sich bereits zu Kultasiipi und danach zu Munarheim vor die Bühne begaben.
 
Ich selbst verbrachte die sonnige Zeit zunächst damit, verschiedenste Camps zu besuchen und die dortige Atmosphäre einzufangen. Die meisten waren wie immer sehr zufrieden, nur die Dixisituation war leider sehr unangenehm. Viel zu selten wurden diese gelehrt und wie der Buschfunk es unter das Volk trieb, hatte der Veranstalter schon mehrfach versucht mit dem verantwortlichen Unternehmen Kontakt aufzunehmen, was leider nicht funktioniert hatte. Somit musste man sich mit stinkenden und überquellenden Dixies abfinden und natürlich gab es eine Menge Besucher, die dadurch vermehrt die Containertoiletten beim Infield aufsuchten.
 
Gegen 14 Uhr trieb es mich dann doch zur Bühne, da ich die vermeintliche Piratenband nicht verpassen wollte. Jedoch entpuppte sich das als Irrtum, denn Captain Jack’s Army war alles andere als eine Piratenband. Mit Hawaihemd standen sie auf der Bühne und spielten ihre amüsanten Songs, die zwar nichts wirklich was mit Piraten zu tun hatte, aber dennoch gute Laune verbreitete. Die Geigerin mischte sich beim Spielen sogar unter die Tanzenden vor der Bühne und spielte inmitten von Besuchern weiter. Mit Black Messiah wechselte die Musik wieder in Richtung des härteren Metalls, wodurch der Moshpit auflebte und das Publikum sich veränderte. Bisher jedoch ohne große Verletzungen. So ging es auch mit Percival Schuttenbach und Qntal weiter, welche teils schon fast zu beruhigende Songs spielten.
 
Nach etwas Ruhe, ein paar Biers zur Stärkung zogen auch die Barfußläufer ihre Schuhe an, denn  um 20 Uhr spielten The O’Reillys  and the Paddyhats auf und diese heizen erfahrungsgemäß mit ihrer irish Folk Musik so sehr ein, dass der Moshpit oder Circlepit dauerhaft vorhanden ist. Zum ersten Mal auf dem Hörnerfest gab es sogar Crowed Surfer! Die Band wusste es zudem, das Publikum immer wieder mit einzubeziehen, so gingen die Arme hoch, es wurde lauthals mitgesungen und die Schals, welche die Band ins Publikum warf, wurden ausgerollt und geschwungen. Zum Abschluss gab es noch Kanonenkonfetti und grüne Fackeln auf der Bühne, ein grandioses Bühnenprogramm für die größte Grillparty Norddeutschlands! Die Bühnenshow konnte auch von Einherjer und dem Headliner Alestorm nicht mehr getoppt werden. Dafür nahm aber die Stimmung in der Nacht noch um einiges zu. Es wurde gelacht, gesprungen, mitgesungen, im Takt der Musik gewunken und es gab sicherlich viele Besucher, die diese großartigen Aktionen am nächsten Tag in Form von Muskelkater bemerkten. Leider wartete die Menge vergebens auf den Einsatz der großen Ente, denn scheinbar durfte „The Duck“ dieses Mal nicht crowed surfen. Wenn man sich etwas umsah, konnte man vermuten, dass die Decke einfach zu niedrig war und der Platz vor der Bühne für die riesige Ente nicht genug Platz bot. Schön wäre es natürlich dennoch gewesen.
 
Nach 1 Uhr endete dann aber leider auch der letzte Song von Alestorm, mit etwas Verzögerung, da einige Soundchecks doch länger dauerten als eingeplant. Mit einem weinenden Auge aber strahlendem Gesicht endete somit das Hörnerfest. Es ist wirklich schade, wie schnell die Zeit verstreicht, wenn man so viele tolle Menschen um sich hat und die wunderbare Atmosphäre vom ersten Moment bis zum Abschluss anhält. Wiedermals hat das Hörnerfest aufgezeigt, wie schön ein Festival sein kann, klar die Dixiesituation war unangemessen schlecht, dafür hat sich der Veranstalter aber auch direkt entschuldigt. Leider ist man bei gewissen Sachen dann doch wieder von dem Dienstleister abhängig. Dafür hatte man wunderbare Unterhaltung auch während der Mainbands im Mittelalter Bereich durch die Feuershow, den Fesselkünstler, dem Gaukler und natürlich einigen kleineren Bands, man konnte durch die Heerlager schlendern, Axt werfen oder einfach nur Schafe im Schatten kraulen und den Tag genießen.
 
Wer noch nie auf einem Festival war, dem sei das Hörnerfest immer wieder ans Herz gelegt, der Vorverkauf für 2020 ist auch bereits gestartet und das Lineup ist schon jetzt fantastisch! Für alle diejenigen, denen das Lineup doch zu weich ist, gibt es vom selbigen Veranstalter in Brande-Hörnerkirchen in wenigen Wochen das metallastige Festival namens: Headbangers Open Air. Die Konditionen sind hier ähnlich gut, wie auf dem Hörnerfest, allerdings ist die Musik etwas härter und das Publikum besteht meist aus den älteren Metalheads. Grund genug, dass auch das Jungvolk sich hierher bewegt und bei Bands wie Exciter, Queensryche, Blaze Baylex und viele mehr vom 25.-27. Juli das Infield rockt! Tickets sind übrigens noch zu erhalten.

~Dely

Tickets fürs Hörnerfest 2020: hier kaufen
Zum Headbangers open Air: zur Website

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Fiddlers Green heizten in der Grossenfreiheit36 ordentlich ein

Es ist kein St. PatricksDay, dennoch wurde es am Freitag irish in Hamburg, als um 18 Uhr die Türen der Grossenfreiheit 36 geöffnet wurden, um den Fans von Fiddlers Green Einlass zu gewähren. Die Frühkommer konnten sich natürlich direkt einen Platz vor der Bühne sichern, mussten sich jedoch noch gedulden, da die Vorband The Moorings das Konzert eröffneten, um den Besuchern dann bis 23 Uhr ordentlich einzuheizen.

Dieses Mal konnte ich kein Feeling von den anstehenden Fans erhalten, da ich bereits um 17 Uhr im Backstage der Band saß, um für euch noch ein Interview zu führen. Dafür war es faszinierend zu sehen, wie schnell sich der Saal füllte und wie gut der Einlass mit der Garderobe klappte. Pünktlich zum Beginn von The Morrings gab es keine Garderobenschlange mehr und die Besucher haben sich ihre Plätze gesucht, auch das ein oder andere Getränk wurde bereits genossen. Dann begann die französische Band auch schon mit dem ersten Song der eine geballte Ladung aus einem Mix von celtic folk und alternativen rock bot. Seit 2011 spielen sie ein traditionelles Repertoire aus dem angelsächsischen und haben sich Bands aus dem Genre zu Vorbildern gemacht wie beispielsweise The Dubliners, The Pogues und The Dropkick Murphys. Auch an diesem Abend spielten sie mit ihren Songs auf Englisch, Französisch und sogar Deutsch auf und konnten die Menge mitreißen. Eine Band die wohl gerade in Deutschland noch nicht sonderlich bekannt war und nun wohl durchaus in Erinnerung einiger Besucher bleiben wird.

Nach einer kurzen Umbaupause, die einige für einen Getränkenachschub nutzen, ging es auch schon weiter mit der ersehnten Band: Fiddlers Green. Der Auftakt der HeydayTour wurde mit The Freak of Eniskillen eingeleitet und direkt darauf folgte Slàinte, wodurch sich die Fans direkt animiert fühlten, den ersten Moshpit zu eröffnen. Doch damit war der Spannungsbogen erst am Anfang, denn mit A Night in Dublin und Farewell explodierte die Stimmung nochmal richtig und auch aus den hinteren Reihen machten sich die Fans auf den Weg in den begehrten Moshpit. Beim Song von Bottoms up erhielt der Mospit eine kurze Pause, und es wurde selbstverständlich im Takt gehüpft und die Hände mit in die Höhe gerissen. Ein wahrlich tolles Bild, wenn sich die ganze Menge im Takt bewegt, was wohl vor allem die Band bestätigen könnte. Natürlich währte die Pause wie gewohnt bei Fiddlers Green nicht sonderlich lange, so powerten sich die Fans bei Limerick style weiter im Moshpit aus und ließen zu Beginn jeder Runde einen Rollstuhlfahrer in den Pit. Mit geballter Power, textsicheren Fans und einer grandiosen Stimmung ging es die nächsten Minuten weiter mit no Anthem, Born to be a Rover, Pat murphy und Raise your arms. Bei letzterem wurden die Arme in die Luft gehoben und hunderte Fans sagen im Takt mit, so dass man sich wie in einem geborgenen Meer sicher und warm fühlte. Auch das kurze musikalische Solo und der herzerwärmenden Song Together as one trugen zur Vertiefung dieses Gefühls bei und fremde wurden zu bekannten und die Stimmung glich einer großen Feier mit Gleichgesinnten.

Neben den ganzen neuen Songs sorgten Fiddlers aber natürlich auch dafür, dass ältere bekannte Songs nicht in Vergessenheit geraten und räumten für John Kanaka und take me back einen Platz in ihrem Programm ein. Dieses Mal leider ohne eine Becher-Performance, das wäre wohl auch wegen Platzmangel auf der Bühne nicht so gut gegangen. Doch auch ohne Show-Performance brach die Stimmung bei den Fans nicht ab, im Gegenteil zu One fine day und Down stand wohl kein Fuß mehr still und auch die letzten Moshpitbegeisterten wagten den Weg nach vorne um zu feiern. Trotz gerangel, gemoshe und geschubse ging es im Moshpit sehr friedlich einher. Sowohl Männer als auch Frauen konnten sich hier auslassen, wenn jemand hin fiel wurde der Person aufgeholfen und es gab keinerlei große Verletzungen. Neben den bekannten Moshpits und Circlepits gibt es aber auch noch eine dritte Variante, die bisher weniger verbreitet ist: die Wall of Folk, welche Fiddlers Green stets einfordern. So auch auf dem Konzert in Hamburg zu ihrem Song Rocky road to dublin. Hierbei gibt es in der Mitte eine große „road“, wo keiner stehen soll und beim Aussetzen des Gesangs sollen die Fans die „Straße“ von rechts nach links und die andere Hälfte von links nach rechts überqueren, ohne sich dabei großartig zu schubsen. Im besten Falle, gehen alle einfach aneinander vorbei. So die Theorie….

Vor allem in der Grossenfreiheit36 in Hamburg funktioniere dies nicht sonderlich gut, da viele Fans in der Mitte einen Moshpit eröffneten anstatt die Straße zu überqueren und Fiddlers Green war daher kurz davor die Wall of Folk abzubrechen. Besser funktionierte das Zuhören und mitmachen zum Ende des Songs, wo die Band die Zuschauer selbstverständlich aufforderte, ihre T-Shirts auszuziehen und über den Köpfen damit zu wirbeln. Dies sorgte für kleinen Wirbelwinden in der Menge und ab dem nächsten Tag für viel Muskelkater bei einigen Zuschauern! Am Ende des Songs blieb ein Shirt auf der Bühne über, welches einer gewissen Eva gehörte. Nach einem kurzen Ausruf fand sich Eva auf der Bühne ein, nahm ihr Shirt entgegen und beschloss, für den nächsten Song auf der Bühne zu bleiben. Ob dies eine gute Idee war… Denn es folgte Yindy, ein Stück, welches seit 2015 bekannt ist und bei Spotify unter den Top 3 der beliebtesten Lieder steht. Die Menge kannte den größten Teil des Songs auswendig, tanzte mit Hüftbewegungen und hüpfte im Takt, dies konnte man von Eva leider nicht behaupten. Es sah sogar so aus, als hätte sie den Song vorher noch nie gehört oder war einfach nicht in der Lage sich im Takt zu bewegen, schade.

Ohne einer Eva auf der Bühne aber mit lautem Stimmen aus dem Publikum ging es dann mit Victor and His Demons weiter und zu Old dun cow wurde dann weiter gemoshed und beim Refrain nochmal lauthals mitgesungen. Es ist wirklich faszinierend wie das Durchhaltevermögen der feiernden Hamburger ist. Irgendwie merkte man an verschwitzten Körpern, roten Köpfen und Menschen außer Atem, wie kaputt sie sind und dennoch gaben sie nicht auf und feierten mit einer geballten Energie und Power. Das letzte Stück des Abends sollte Cheer up werden und da man es von Fiddlers Green gewöhnt ist, dass sie zu diesem Stück einige Frauen auf der Bühne mittanzen lassen, musste die Security auch dieses Mal ihr Bestes geben und einige Frauen von den verschiedensten Richtungen einen Weg zur Bühne zu schaffen. Auch die Rollstuhlfahrerin wurde mit auf die Bühne gehoben.

Da dies für mich das erste Fiddlers Green Konzert in einer Konzerthalle war, lies ich mir die Chance auch nicht entgehen und wagte es mit zwei Freundinnen auf die Bühne. Das Beste am Tanzen auf der Bühne war tatsächlich, dass die Luft dort bedeutend besser war und es aufgrund der kühlenden Ventilatoren selbst tanzend sehr aushaltbar war. Vielleicht hat mich der ein oder andere von euch ja sogar gesehen, wer weiß. Es war zumindest ein Erlebnis wert und ich muss sagen, das Konzert war ein Fest.

Nach diesem Auftritt gingen Fiddlers Green erstmals von der Bühne, kamen aber nach einigen Minuten zurück, um natürlich den wartenden Fans noch drei Songs als Zugabe zu präsentieren. Dies kostete die Meute vor der Bühne nochmal richtig Kraft und sie gaben alles. Mit Leaving of liverpool, Folk’s not dead und Blarney roses beendet sie gegen 23:00 Uhr dann aber tatsächlich ihren Auftritt. Die Stimmung war von Anfang bis Ende mitreißend und nur wer live dabei war, kann nachvollziehen, wieso die Fiddlers Green Konzerte so gefeiert werden. Ohne viel Schnickschnack und Showelemente sind sie real, bleiben sich selbst treu und geben eine fantastische irish folk Musik zum Besten. Wer nicht bis zu den ersten open air Festivals warten möchte, um Fiddlers Green zu erleben, der sollte sich den Tourplan einmal anschauen und ein Ticket erwerben. Es lohnt sich!

~ Dely

P.S. Das Interview folgt schon bald.
Zum Vorbericht des Konzertes 

Zu den Websites der Bands:
Fiddler’s Green
The Morrings

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Fiddler’s Green rockt mit Heyday Hamburg

Mit gut 30 Jahren sind sie ein fester Bestandteil der einheimischen Rockbands: Fiddler‘s Green. Nach drei Jahren haben sie am 8. März 2019 die Fans endlich mit ihrem neuen Album: HEYDAY überrascht und begeisterten schon jetzt viele Fans auf ihrer Europatour. Am Freitag den 10. Mai sind sie in Hamburg und treten in der Grossefreiheit 36 auf. Um 19 Uhr geht es los und dann wird es irish in einer der bekanntesten Konzerträume auf der Hamburger Reeperbahn.

Im März präsentierten Fiddler’s Green ihr neues Album zunächst in der Schweiz, Frankreich, Österreich und Niederlande, um dann ab April in den deutschen Konzerthallen einzuheizen. Mit ihrem 14. Studioalbum bringen sie nochmal neue Powersongs unter ihre Fans, welche sie zusammen mit dem Produzenten Jörg Umbreit (u.a. In Extremo, Dritte Wahl) aufgenommen haben. Dabei sind ganze 15 neue Songs entstanden, die zwar mit neuer Power daher kommen aber wie Fiddler’s Green selbst sagt, sie sich nicht verbiegen und ihrem Stil stets treu bleiben.

Mein persönlicher Lieblingssong des neuen Albums ist „No Anthem“ mit welchem die Band ganz klar ihre politische Stellung aufzeigen, es aber weiterhin in ihrer typisch irish-folkigen Art verpackt haben. „This is not an anthem, this is a real rebel song“ ist nun mal typisch Fiddler’s Green. „Der sogenannte Rebel Song ist integraler Bestandteil der irischen Kultur“, nickt Stefan. „Und wenn du irisch beeinflusste Musik mit einer Aussage verbinden möchtest, liegt es natürlich nahe, einen zeitgemäßen Rebel Song zu schreiben. Andererseits pflegen die Iren auch die Tradition der Trinklieder, der wir uns ebenfalls sehr verbunden fühlen“, erzählt er weiter.

Die Mischung auf dem neuen Album gefällt mir persönlich sehr gut und ich bin gespannt, wie die Liveperformance am Freitag in Hamburg sein wird. Letztes Jahr konnte ich die abgewandelte Performance von „John Kanaka“ auf einem Festival miterleben und es war doch faszinierend, wie zielsicher die Becher über die Bühne flogen. Da der Song auch einen Platz auf der neuen CD mit abgewandelter Form erhalten hat, bin ich natürlich gespannt, ob auch dieser Song live mit Bechern  in die Show einfließt.

Falls ihr den Termin verpennt habt: Es gibt noch ein paar Tickets im onlinestore, also wenn ihr euch beeilt, sehen wir uns am Freitag in der Grossenfreiheit36 in Hamburg!

~Dely

Weitere Heyday Tourtermine:
11.05. Berlin
17.05. Kaiserslautern
18.05. Köln
24.05. Oberhausen
25.05. Leipzig

Zur Website: http://www.fiddlers.de

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Das 3. Knightfest zu Gunsten des Kinderhospiz Sternenbrücke e.V.

Zum zweiten Mal findet das Knightfest nun im bekannten Metal Club in Hamburg, dem Tipsy Apes bei Heimfeld statt. Ein kleineres, gemütliches Festival für Metalheads, die zugleich etwas Gutes tun wollen. Das Tipsy Apes ist eines der ältesten Clubs und Anlaufstellen der Hamburger Szene und gerade bei gutem Wetter sehr beliebt, aufgrund der gemütlichen wäldlichen Stimmung. Trotz des schlechten Wetters im letzten Jahr kam eine Spendensumme von rund 6.066€ zusammen, wenn Odin uns für Samstag mit Sonne auf dem Festival empfängt, könnte dieses Jahr noch mehr zusammen kommen.

Am 13.04.2019 beginnt um 15 Uhr das dritte Knightfest, bei dem sieben Bands so ordentlich einheizen werden: Forgotten North, Surgical Strike, Parity Boot, Ragnaröek, Relation, Honeytruck und Blackening! Ein großartiges Lineup für ein Benefitzfestival, welches durch leckere Speisen, kühles Bier und einer spannenden Tombola abgerundet wird. Wer bisher noch kein Ticket hat, sollte sich noch schnell eines holen und sich dieses gemütliche Festival nicht entgehen lassen. Bei gutem Wetter kann man nicht nur ausgelassen pogen und tanzen sondern sich auch entspannt auf die Wiese setzen, sich mit Gleichgesinnten austauschen.

Wozu in einen Park gehen, wenn man dies doch bei guter Livemusik direkt in Hamburg-Harburg haben kann und zugleich damit dem Kinderhospiz noch etwas Gutes tun kann? Tragt die Nachricht hinaus, kommt zahlreich und lasst uns zusammen zeigen, wie der Norden feiern kann. Und selbst wenn das Wetter nicht mitspielen sollte, so ist man mit Feuertonnen und Strohballen ausgestattet, um genug Wärme zu generieren und einen guten Platz um ausgelassen zu feiern bereitzustellen.

Ich werde schon früh vor Ort sein, um die Impressionen einzufangen und das Feedback von euch einzufangen. Derzeit lockt das sonnige Wetter fast täglich nach Draußen und ich bin gespannt, wen ich vor Ort antreffen werde.

Wer sich noch unsicher ist, hier für euch ein paar Musikbeispiele der Bands und nochmal alle Infos auf einen Blick:

FORGOTTEN NORTH

RAGNARÖEK

PARITY BOOT

RELATIONS

HONEYTRUCK

BLACKENING

SURGICAL STRIKE

Infos zum Knightfest:
Samstag 13.04.2019 ab 15 Uhr
Tipsy Apes Hamburg, Am Radeland 25a, 21079 Hamburg
Vorverkaufstickets 12€
Noch wenige Tickets verfügbar: Metaltix
Spendenlink: Knightfest

~Dely

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Wie die Gedanken den kleinen Drachen machtlos machten

Die ersten Strahlen der Sonne streiften die Nase des kleinen Drachens, er musste niesen, blinzelte und öffnete die Augen. Er wollte sich aufsetzen, doch irgendetwas hinderte ihn daran. Die wärmende Sonne verblasste plötzlich und die Gedanken der Nacht kamen wieder hoch.  Draki versuchte es zu verdrängen, sich an die warme Sonne zu erinnern, doch das funktionierte nicht, immer wieder fing er erneut an zu grübeln, die Gedanken kamen zurück, wieso nur konnte er nicht glücklich sein? Wieso hinterfragte er stets alles und sah Dinge so negativ?

Es geschehen viele Dinge, oft wohl gar nicht mit bösen Absichten, doch es ändert nichts an den Auswirkungen die diese haben. Es sind die Kleinigkeiten, erinnert sich Draki. Es ist nicht so lange her, da fühlte er sich allein, lief durch den dunklen Wald und wusste nicht wohin er gehen sollte. Da hörte er Stimmen, vorsichtig lief er zu ihnen hinüber und nach kurzem Beschnuppern schloss er sich ihnen an. Sie gingen zusammen durch den großen Wald, schlürften leckere Früchte und wanderten so durch den Wald, der nun gar nicht mehr bedrohlich dunkel sondern viel mehr farbenfroh und lebendig wirkte. Die drei trafen sich immer wieder im Wald, um gemeinsam ein paar schöne Stunden zu verbringen und Draki freundete sich mit ihnen an. Er fühlte sich geborgen und wohl, so dass er immer mehr Zeit vor allem mit Balify verbringen wollte. Balify tat ihm gut, mochte ihn wie er ist und war super flauschig. Doch war Balify manchmal auch faul und verpeilt und stoß Draki so unwissender weise öfter mal gegen den Kopf.

So erinnert sich Draki an den Tag, wo Balify ihn fragte, ob sie zusammen in den Tannenwald gehen wollten, um neue Kleidung und Einrichtung zu ergattern. Irgendwie machte es Draki stolz und glücklich und er überlegte bereits, wann und wo sie hingehen könnten. Doch Balify zeigte kein Interesse mehr, fand keine Zeit oder war nie in der richtigen Stimmung, um den Tannenwald zu besuchen. Draki fand es schade, hat es dann jedoch abgehakt und wurde traurig, als Balify ihm erzählte, wie er letztens im Tannenwald war und was er tolles ergattert hatte. Vielleicht bin ich nicht die richtige Begleitung, dachte sich Draki, vielleicht ist es gut so. Er versuchte sich nichts anmerken zu lassen und schlug immer wieder Dinge vor, die er gern unternehmen würde: Schwimmen,  Toben, Klettern, verschiedene Sportspiele, Treffen mit Freunden auch Kartenspielen wollte er zu gern. Balify war zunächst begeistert von allem, doch fand dann keine Zeit oder keine Lust sich zu motivieren. Draki versuchte sich damit abzufinden, dass er wohl für Balify nicht gut genug sei, um raus zu gehen, um außerhalb der Höhle etwas Schönes mit ihm zu machen. Doch es machte Draki immer wieder traurig. Er schlug etwas vor und dann fiel es unter den Tisch, schien wohl zu unwichtig zu sein…und stets das Gefühl, das andere Personen und Aktivitäten wichtiger sind, eine höhere Priorität hatten.

Letztendlich wurden auch die Spaziergänge im Wald weniger, die ausgelassenen Abende und Draki musste sich neuen Aktivitäten widmen, fing wieder an mit alten Bekannten etwas im dunklen Wald zu unternehmen, doch es machte ihn nicht wirklich glücklich. Vielleicht hatte er sich zu sehr an Balify gewöhnt? Vielleicht hatte er sich auch alles zu sehr an sich heran gelassen? Vielleicht ist Balify nur faul und sieht gar nicht, dass er Draki damit verletzte, wie er sich verhält? Vielleicht taten sie sich gar nicht so gut, wie zunächst gedacht?

Draki saß auf seinem Bett, grübelte und dachte nach, während vereinzelt Tränen über seine Wangen kullerten. Er fühlte sich allein, wusste nicht mehr was er denken sollte und kuschelte sich wieder ins Bett, in der Hoffnung, dass das Gefühl bald vorbei ist und er nicht weiter fauchend da saß, Angst alles in Brant zu setzen, nur weil er das Gefühl hat verletzt worden zu sein und für andere so unwichtig….

~Dely

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Mittelalterlicher Folk rockt das Bambi Galore

Am Samstag zog es mich zum ersten Mal zu einem Konzert nach Bergedorf in Hamburg zum Bambi Galore, denn dort spielten Narrengold und Metusa auf. Narrengold ist eine Folk- und Mittelalterrock Band aus Österreich, welche den weiten Weg in den Norden auf sich nahm, um uns mit ihren Klängen zu unterhalten. Metusa gilt  als Folkrock Band und ist aus früheren Zeiten von den Mittelaltermärkten bekannt. Sie versprachen neben älteren Songs auch einen Einblick in ihr neues Album zu gewähren.

Laut Website begann das Konzert um 20 Uhr, weshalb ich mich kurz vorher mit Freunden vor dem Bambi Galore traf. Schnell stellte sich dann jedoch heraus, dass es einen Druckfehler bei den verkauften Tickets gab: Dort stand Einlass 20 Uhr, Beginn 21 Uhr drauf. Also wurde das Konzert offiziell auf 21 Uhr verschoben, damit alle die Chance hatten, das Konzert komplett zu sehen. Nach ein paar mehr Bier und netten Gesprächen ginge es dann mit Narrengold los. Trotz eher unbekannten Songs zog die Musik einen direkt mit und die Füße konnten kaum still stehen. Mit witzigen Ansagen, kleinen Anekdoten und Geschichten wurden die Lieder eingeleitet und versprühten eine ausgelassene Atmosphäre im Bambi Galore. Dadurch, dass der kleine gemütliche Laden nicht ganz so voll war konnte man auch ausgelassen tanzen, sich drehen und bewegen, was durchaus vorteilhaft war bei dieser Musik. Ich hoffe, dass man Narrengold ab jetzt öfter hier im Norden begrüßen und auf Festivals und Märkten antreffen kann, denn die Musik macht einfach gute Laune und regt zum Tanzen an. Ein besonderes highlight gab es, als von der Taverne Cerritus ein kleines Spiel umgesetzt wurde: Eines der Bandmitglieder und einer aus dem Publikum bekam ein großes Glas mit Whiskey und Met und wer dieses zuerst austrank, gewann eine CD der Band. das Ergebnisse war sehr knapp, doch die Frau hatte dann doch einen Schluck vorsprung und gewann.

Nachdem Narrengold ca 1 Stunde lang eingeheizt hat, gab es eine kurze Umbaupause, bevor Metusa auf die Bühne kam. Für das Publikum war es die Chance, noch etwas an der frischen Luft abzukühlen, da es bei dem ganzen Getanze doch recht warm geworden war. Bei den ersten Klängen, die aus dem Bambi Galore ertönten, beeilte sich das Publikum dann doch, um vor die Bühne zu kommen und zu einem der ältesten Songs von Metusa: Casa Schock zu tanzen. Da die Stimmung noch nicht wieder richtig angeheizt war, setzte Dominik einiges daran, dies zu ändern und leitete dementsprechend die Moderation auch ein. Schnell konnte die Stimmung mit “Das Biest”, “Barfuss” und dem neuem Song  “Wieder Frei” wieder hergestellt werden. Ausgelassen wurde vom Publikum mitgesungen und getanzt, nach und nach mischten sich auch die Bandmitglieder von Narrengold unter das Publikum und feierten ordentlich mit. Die Stimmung wurde immer ausgelassener, der Raum immer wärmer und Songs wie “Dreckfresser, Dresscode, Kein Weg zu weit, Löwenherz, Deutschland und die die Gehen” tönten von der Bühne. Dann gab es den zweiten neuen Song: “Kart fahrn” und ja dieser Song bezog sich wirklich auf Mario Kart. Wer es bisher noch nicht wusste: Metusa umfasst einige Gamer! Wie man wohl auch dem Liedtext von “Halt mich Fest”, der von Miri gesungen und mitentwickelt wurde, entnehmen kann. Beide Songs verlinken auf Games und auch wenn man mit der Band an sich redet, kann man immer einen guten Einstieg über verschiedene Games finden, da hier jeder das ein oder andere mal am PC oder der Konsole schon gespielt, gewonnen oder verloren hat. Man kann gespannt sein, ob noch mehr Gaming-Songs kommen werden.

Mit “Roadtrip” und “In der Taverne” wurde wurde das Konzert offiziell abgeschlossen. Doch die Stimmung mochte nicht abbrechen, also gab es noch ein paar Gesangseinlagen und nach Verabschiedung der Band ging es dann direkt in die Afterparty von Gimli weiter.

Was ein gelungenes Doppelkonzert, eine großartige Stimmung und viel Gesang und Tanz. Es war großartig! Vielleicht kommen das nächste Mal ja noch ein paar mehr Fans und Tanzwütige ins Bambi, es gibt dieses Jahr noch einige Veranstaltungen, die sich durchaus lohnen.

~Dely

Website: https://kulturpalast.live/veranstaltung/Cerritus-rockt-503

Weitere Termine: Hier

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