Dely Yledia von Staffelstein

Die Mittelalterdarstellung ~ Dely Yledia von Staffelstein:

Aus reichem Hause stammend sollte Dely Yledia mit 8 Jahren in die Lehre des Herzogs zu Baukau gehen und so die Pflichten einer Adelsdame erlernen. Kurz vor Ihren siebten Geburtstag wurden jedoch ihre Eltern bei einem Attentat ermordet. Mit Hilfe einiger treuen Bediensteten konnte Sie auf einem Hundewagen mit ihrem Treuem Wolfshund flüchten. Durch die schnelle Flucht konnte Sie nur einige Kleider, Bücher und Wertsachen sowie etwas Proviant in der handgemachten Truhe ihrer Eltern mitnehmen. In letzter Sekunde nahm sie zudem den Reiterbogen ihres Vaters an sich, welcher schon seit langem als Erbstück von Staffelstein galt.

Auf der Truhe liegend, mit dem Bogen in der Hand und unter Decken versteckt gelang es ihr auf dem Hundewagen aus der Stadt zu gelangen. Ihr treuer Hund rannte über Wiesen, Länder und Wälder, bis er einige Reiche weiter erschöpft zusammen brach. Dely Yledia war nun auf sich allein gestellt. Einige Wochen waren seit der Ermordung ihrer Eltern verstrichen und sie schien nicht mehr verfolgt zu werden. Um jedoch sicher zu gehen musste sie sich in Bauerngewänder und Decken unter das Volk mischen und bei allem was sie tat nicht auffallen. Da sie kaum einen Ort wusste, zu dem sie sicher gelangen konnte, hatte sie nur ein Ziel im Sinn: Auf nach Baukau!

Während sie sich durch räubern, betteln und kleine Tagesjobs versuchte zu ernähren traf sie auf das Lager von Rhodebrandt. Dieses war ihr gegenüber zunächst sehr skeptisch, denn was sollte ein kleines Mädchen in einer Gemeinschaft von Zwielichten Gesellen wie Söldlern, Gaunern, Schurken und sonstigen Aussätzigen. Doch schnell zeigte sich Dely Yledia nützlich durch ihren Klugen Kopf, ihre Ideen und Taktiken, die bei dem einen oder anderen Raub durchaus von Nutzen waren. Ein kleines armes Mädchen Köder einzusetzen, um z.B.  einen Adelszug im Wald zu überfallen und Reichtümer zu erbeuten, erwies sich als sehr gut. Als Gegenleistung erlernte sie den Umgang mit Pfeil und Bogen, das Reiten sowie Fährtenlesen. Zudem eignete sie sich sehr schnell das Wissen über die Zubereitung von Speis und Trank mit gestohlenem und gefundenen an, so dass sie schon bald allein im Wald überleben vermochte.

Nach nunmehr als 5 Jahren schaffte sie es endlich Baukau zu erreichen und hoffte und betete, das der Herzog und die Baronin sich noch an sie und ihre Familie erinnerte und ihr Schutz bieten würden. Um unbemerkt in die Burg zu gelangen gab sie sich als Bedienstete aus und ihre Hoffnung wich, als sie bemerkte, dass es mittlerweile eine Kronprinzessin zu Baukau gab. Doch als der Baron und die Herzogin sie sahen, erkannten sie Dely Yledia sofort wieder. Kein Zweifel , dass das kleine Mädchen von Staffelstein vor Ihnen stand, verwahrlost, schmutzig und verzogen aber dennoch die kleine Edeldame von damals.
Als Zofe und Spielgefährtin für ihre Tochter Tamara von Baukau wurde Dely Yledia aufgenommen, frisch gewaschen, hergerichtet und unterrichtet. Sie lernte die Gepflogenheiten am Hofe, Tischmanieren, Lesen und Schreiben und alltägliche Aufgaben die am Hofe anstanden. Doch ab und zu brach sie zusammen mit der Tochter aus, mischte sich heimlich unter das Volk und lies alte Erinnerungen aufblühen. Auch das Jagen ließ sie sich nicht ganz verbieten und schlich sich immer wieder verbotenerweise in den Wald und in die Trainingsgebiete, um ihren Bogen geschmeidig zu halten und das Gefühl eins mit dem Bogen und der Natur zu sein nicht zu vergessen.

Nachdem Yledia alt genug war, verließ sie den Hof und kehrte wieder ganz zum Lager von Rhodebrandt zurück. Dort lebt und jagt sie nun immer im Sommer und lernt diverse Handwerkskünste wie beispielsweise das Feuerspielen, Kochen, Tanzen und vieles mehr. Ihre gute Laune und fröhliche Art ist im Herrlager gern gesehen und inspiriert immer wieder Wegreisende, die ein oder andere Nacht im Herrlager zu verbringen.

Einige Eindrücke ihres Hab und Gutes und der Behausung auf der Reise erhaltet ihr hier: