Yledia in Bückeburg – Teil 1

20150712_204555Die Sachen sind gepackt, die Gewandung zusammengesucht und alles in einer Kiste verstaut, damit es bloß keiner heraus bekommt… denn heute mache ich mich mal wieder heimlich auf zu meinem Söldnerlager Rhodebrandt. Ich bin durchaus froh, dass ich nun eine zu Baukau bin und eine feste Familie gefunden habe, wo ich das Lesen und Reiten lernen darf und die ganzen Schicklichkeiten. Auch meine Schwester Tamara habe ich sehr ins Herz geschlossen, solch eine Familie findet man nicht so schnell wieder, doch trotzdem zieht es mich immer wieder hinaus in die Freiheit, die Ungezwungenheit, ohne Regeln ohne Vorschriften einfach in den Tag hinein zu leben. Gleich kommt der Kutscher und bringt heimlich meine Kiste hinaus, so dass ich durchs Feld laufen und mich in die Kutsche hineinschleichen kann ohne dass mich jemand aufhält. Der Herzog ist auf der Jagd und die Herzogin ist gerade mit dem Nachwuchs beschäftigt. Es sollte also nicht auffallen, wenn ich für ein paar Tage nicht aus dem Zimmer komme.

Die Sonne glitzert zwischen den Ästen und strahlt mir warm ins Gesicht, die Vögel begleiten und zwitschernd auf der Fahrt und wenn ich den Kopf hinaus strecke fühle ich den frischen Wind, der durch mein Haar weht. Freiheit, ich komme! Die Räder der Kutsche drehen so schnell, dass man Sie kaum noch sehen kann und die Pferde laufen im Galopp, nur wenige Stunden und ich bin im schönen Bückeburg angekommen, wo ich die nächsten drei Tage genießen kann. Hach wie ich Sie alle vermisse. Nur noch ein Stück durch den Wald, dann den langen Feldweg entlang und ja, da hinten sieht man die Lichtung schon!

Noch bevor der Kutscher anhalten kann sprang ich aus dem Wagen, rannte die Lichtung entlang und warf mich in das grüne Gras, streckte die Arme aus und schaute in den Himmel. Die kleinen Wölkchen an Himmel sahen aus wie Tiere: Drachen, Giraffen, Vögel und Hunde… Wo wir gerade bei Hunden sind, ich muss Pluto besuchen und Loki kommt morgen auch noch, juhu! Ich bat den Kutscher mir mit meiner Kiste zu folgen und er schien sichtlich Spaß daran zu haben die schwere Kiste hinter mir her zu tragen. Naja vielleicht war Sie ihm auch gar nicht so schwer, wenn ich bedenke welche Gewandungen und Gepäckstücke er sonst immer für die Herzogsfamilie zu tragen hat.

Endlich im Lager angekommen gab es eine Begrüßungskuschelrunde. Jeder wurde geradezu von mir angesprungen, umkuschelt und gedrückt. Es war schon wirklich schwer jemanden los zu lassen, um den nächsten zu begrüßen. Wieso kann man auch nicht alle gleichzeitig in den Arm nehmen? Naja, zumindest durfte ich mich hier benehmen wie ich wollte und musste nicht knixen und auf mein Kleid aufpassen… hihihi wie die Baronin gucken würde, wenn Sie sehen würde wie schmutzig meine Kleider jetzt schon waren. Und es schickt sich ja nicht für eine Edeldame sein eigenes Zelt aufzubauen. Ich schaff das schon, bin ja schon groß, dachte ich mir. Mhh okay diese Stange muss mit der dort verbunden werden und dann… mist irgendwas passte natürlich nicht so wie ich es erwartet hatte. Doch zum Glück eilten die starken Herren heran und halfen mir zugleich. Ein wenig Brutalität ein bisschen Ziehen und Drücken und die Stangen passten zusammen. Dann 20160708_210313kam er kurze Kampf mit dem Zelt, welches nicht so recht über die Stangen passte, doch mit ein wenig Fantasie konnte man ein Zelt erkennen. Mein Zuhause für die nächsten drei Tage, das ist schon ok. Ich war glücklich richtete meinen Platz gemütlich ein und überdeckte alles mit meiner neuen braunen Felldecke. Zum ersten Mal wird sie auf einem Markt richtig zum Einsatz kommen und ich freue mich schon jetzt, wenn ich mich am Abend darunter kuscheln darf.

Doch nun ging es erstmal eine Runde durch den Wald, wo die Äste unter meinen nackten Füßen knackten, ich mit den Zehen im Matsch spielen konnte und die Vögel mich mit ihrem Gesang begleiteten. Viele Händler hatten ihre Stände schon aufgebaut und auch einige andere bekannte Herrlager traf ich an. Meine Augen konnten nicht mehr aufhören zu strahlen, so wunderschön fand ich es hier! Doch langsam wurde es dunkel, also trat ich den Weg zurück ins Lager an und setzte mich zu meinen Besten ans Lagerfeuer, trank ein gemütliches Schlückchen, wärmte mich auf, genoss die Zuneigung und Krauleinheiten und horchte den Geschichten und Plaudereien von Hagen und den Anderen. So schön die Stimmung auch war, so langsam konnte ich meine Augen nicht mehr aufhalten. Also schloss ich mich der Gruppe Weiber an, welche noch kurz austraten bevor auch Sie sich in ihr Zelt zurückzogen. Die erste Nacht ohne Bett, ohne Zofe ohne Fenster um die Sterne zu beobachten, dafür die erste Nacht mit meiner geliebten Felldecke im Zelt, mit den Geräuschen des Waldes, dem wehenden Wind und der ruhe ohne Soldaten oder den Schritten der Wachen auf den Fluren. Mit diesen Gedanken schlief ich ein und erwachte erst wieder am nächsten Morgen gegen 8 Uhr, als die ersten Sonnenstrahlen die Vögel weckten.

[…]

~Yledia

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Feucht fröhliches Matschen auf dem Hörnerfest

Ein Wochenende mit Sonnenschein, Lagerfeuer, Bier, Met, Tanz und Spaß war am Wochenende in Brande-Hörnerkirchen geplant, denn die letzten Jahre fand das Hörnerfest dort unter besten Wetterbedingungen statt. Headliner wie Versengold, Vogelfrey und Finntroll versprachen ausgelassene Bühnenshows und weitere Acts wie Harpyie, Ragnaröek, Impius Mundi und Grimner machten neugierig auf das Programm. Leider hatte Petrus nicht so gute Laune am Wochenende, daher sah die Realität vom 01.-03. Juli 2017 anders aus, als erhofft.

20160630_203135Bereits bei der Anreise am Freitag waren die Felder nass und viele Zelte und Lager mussten nass aufgebaut werden. Dadurch war die Stimmung generell eher gedrückt, erst durch den aufklärenden Abendhimmel lockerte die Stimmung auf, so dass zu den Vertriebenen ausgelassen getanzt wurde. Beim Bier im Nieselregen klang der Abend gemütlich aus und die Besucher kuschelten sich in ihren Zelten ein.

20160701_111044Etwas kühl aber trocken begann das Leben auf dem Hörnerfest am Samstag ab ca. 9 Uhr. Auf dem Mittelaltermarkt gab es ab 8 Uhr schon Frühstück, wodurch sich hier die Frühaufsteher zum Kaffee und Brötchen trafen. Wer erst gegen 10 den Weg zum Markt machte, musste sich leider mit vegetarischem Frühstück oder herben Crepe abfinden, denn Salamibrötchen waren gleich zu Beginn ausverkauft und die anderen Essensstände verkauften erst ab 11:30 ihre warmen Waren. Zeitgleich wurde auch die Mainstage durch Freiwächter eröffnet, wo die ersten Mittelalterfans feierten. Weitere Morgenmuffel gesellten sich ab ca. 14 Uhr vor die Bühne und rockten trotz Nieselregens richtig ab. Mit wechselnden kurzem Nieselregen und immer wiederkehrender Sonne ließ sich der Festivaltag genießen. Kirchbier und Met für 2,50€ und 3€ waren durchaus faire Preise und die Pipi-Flatrate für 5€ berechtigte die Nutzung der festen WCs, welche auch dauerhaft gereinigt wurden.

Am Abend ab 20 Uhr genoss die Menge vor der Bühne das Wetter und die ausgelassene Stimmung, so wurde ab Skyforge ordentlich gepoggt und dies steigerte sich durch Rapalje bis hin zum Headliner Versengold an diesem Abend. Es war durchaus faszinierend, wie die Band Rapalje ohne Schlagzeug und Gitarre eine Menge so bewegen und mitreisen konnte. Es machte sichtlich Spaß ein Teil der pogenden Menge zu sein aber auch einfach das Feeling in der Masse zu genießen. Bei Versengold ergriff auch mich die Lust mal richtig mitzumischen und ich muss sagen, bis in die dritte Reihe nach vorne durchs pogen zu kommen ist gar nicht mal so schwer. Wobei es durchaus langweilig ist, vorne nur herum zu stehen und von dem Feierfeeling nicht mehr viel mit zu bekommen, denn der Moshpit entstand eher in der Mitte der Fans. Nach gut 1,5 Stunden moshen und pogen, Feiern und ausgelassen Mitgegröle freut ich mich dann doch, das erstmals auf dem Hörnerfest angereiste Badezuber auszuprobieren. Eine angenehme Dusche und dann der warme Zuber mit genüsslichem Kräutergeruch diente sehr als Entspannung nach dem Auspowern vor der Bühne. Der Zeitpunkt für das Zubern war durchaus gut getroffen, denn kurz nachdem ich die Wärme genoss, schüttete es Eimerweise vom Himmel. Bei leckerem Bier und warmen Wasser konnte man es richtig genießen, wie die anderen Gäste durch den Regen in ihre Lager zurück rannten und sich in den Zelten versteckten. Was ein Glück, dass ich trocken zurück unter den Pavilion kehren konnte und mich nach einer gemütlichen Abendrunde in mein warmes Zelt kuscheln konnte. Was ein wunderbarer Tag.

20160702_183431Leider wurde die positive Stimmung am Sonntag ziemlich schnell vergrault, denn scheinbar reichte es nicht, dass es die ganze Nacht durchgeregnet hatte, nein es wollte auch einfach nicht aufhören. Die kurzen Regenpausen konnten genutzt werden, um vom einen Lager ins nächste zu springen, kurz das Dixi aufzusuchen oder auf schnellem Fuß den Markt für den morgendlichen Kaffee aufzusuchen. Durch das ungemütliche Klima kam keine richtige Feierlaune auf. Nur wenig Hartgesonnene Fans tanzten im Regen und feierten weiter. Auch die Wiesen und vor allem die Zufahrtswege für die Autos verwandelten sich in kürzester Zeit in Matsch und Schlamm. Einige Camper parkten ihre Autos auf den Besucherparkplatz um, solange die Zufahrtsstraßen noch mehr oder minder befahrbar waren. Bei Dauerregen und dem anstehenden Deutschlandspiel am Abend entschieden sich ab ca. 15/16 Uhr viele Besucher doch lieber die Zelte abzubauen und die Heimreise anzutreten. Eine fatale Entscheidung, denn an ein harmloses Herunterkommen von den Campsites war nicht zu denken. So wurden die feststeckenden Autos vom Trektor abgeschleppt und zur Straße gebracht. Je später es wurde, umso länger waren die Wartezeiten der feststeckenden Autos. Wer gegen 22/23 Uhr entschied noch nach Hause zu fahren, kam nicht vor 3 Uhr morgens von der Campsite. An ein Erreichen der Straße ohne Abschleppseil war gar nicht mehr zu denken. Die Zufahrtsstraßen glichen tiefen Matschschneisen, in die man zu Fuß knöcheltief versank und gern auch mal feststeckte. Alle Besucher mit Anhängern und Campingwagen hatten Glück, wenn der Trektor sie bis zur Straße gezogen bekam, denn die Abschleppseile waren für diese Zuglast nicht ausgelegt, so dass einige Abschleppseile einfach mal bei dem Abschleppvorgang rissen. Eine reine Katastrophe. Quasi ein Albtraum von Festivalbesuchern die mit dem Auto angereist waren.

Auch ich hatte beschlossen vorzeitig zu fahren und mein Zelt in einer Trockenpause eingepackt. Zum Glück, wie sich herausstellte, denn der Tag wurde nur noch regnerischer und es hörte kaum noch auf ungemütlich nass und kalt zu sein. Ich entschied mich jedoch rechtzeitig um, erst am nächsten Morgen zu fahren und erlitt daher nicht das Schicksal mich festzufahren. Stattdessen schaute ich mir die Show von Harpyie an, welche mich sehr positiv überraschte. Der Elan und die Power, welche die Band herüberbrachte steckte auch das Publikum an und lies eine wirklich tolle Stimmung aufkommen. Der Headliner hingegen konnte auf ein nicht ganz so großes Publikum zurückgreifen, denn das Deutschlandspiel wurde quasi von jedem dritten Besucher im Lager geschaut und ging dann auch noch in die Verlängerung. Trotz Regen wurde nach dem Deutschland Sieg noch kurz mächtig gefeiert, getrunken und gefeiert. Doch schnell kehrte eine Ruhe auf dem Campingplatz ein, welche nur vom dauerhaften Geräusch des Regens unterbrochen wurde.

IMG-20160703-WA0004Am Sonntag ab ca. 8 Uhr lies der Regen langsam nach, so dass auch ich mich zu den vereinzelten Menschen gesellte, welche sich die Straßenlage anschaute. Überall sah man feststeckende Autos, diverse Personen, die ihr Auto nicht einschätzen konnten oder einfach ohne nachzudenken losfuhren. Nachdem ich die Strecke mehrfach abgelaufen war, beschloss ich, die entstehenden Lücken durch die abgebauten Zelte zu nutzen, um von der Campsite zu kommen. Ein interessanter Slalomparkour, wodurch ich viele neue Personen kennen lernte, aber Stück für Stück meinem Ziel – der Straße – näherkam. Gegen 9:15 stand ich endlich auf dem Besucherparkplatz, ganz vorne und konnte mit etwas Anlauf den Schlammberg hoch auf die Straße schaffen. Es war endlich geschafft! Ohne Aufsetzen, ohne Festfahren und mein Auto war noch immer sehr schick ohne viel Schlamm. Endlich konnte der Heimweg nach dem anstrengenden, durchwachsenen Wochenende angetreten werden. Sehr schade, dass das Hörnerfest dieses Jahr so ein Pech mit dem Wetter hatte und das selbe Schicksal wie Wacken 2015 und Hurrican erleiden musste. Schade das aus dieser Notsituation auch noch Profit geschlagen wurde, dIMG-20160703-WA0000enn das Abschleppen kostete 5€/Auto, was man erst erfuhr, nachdem man keinen anderen Ausweg mehr hatte. Das später auch eine Ausfahrt über die anderen, nichtmatschigen Wiesen möglich war, wurde viel zu spät bekannt gegeben.

Ein Festival mit höhen und Tiefen nahm so sein Ende. Dabei war das Lineup wirklich toll und auch der Mittelaltermarkt schien gewachsen zu sein, denn das Angebot war definitiv breiter gefächert. Zum ersten Mal seit langem war sogar ein Beerenweinstand vor Ort! Ungewohnt waren hier nur die Plastikflaschen, denn Glas-/Tonflaschen waren auf dem Hörnerfest komplett verboten.

Ich hoffe ihr hattet trotzdem ganz viel Spaß auf dem Festival, mir hat es trotz dem Wetter gut gefallen und bin schon gespannt auf das nächste Jahr.

~Dely

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Das erste MPS in der Hauptstadt Berlin!

Am letzten Mai Wochenende fand das erste MPS in der Hauptstand Deutschlands statt: Auf der Galopprennbahn in Berlin. Am 28.&29.05.2016 ist meine Freundin Joanne als Vertretung für mich zum MPS gefahren und konnte bei strahlendem Sonnenschein die neue Location begutachten. Die Umgebung mit den grünen Flächen und den Bäumen erinnerte nicht mehr an eine Pferderennbahn sondern passte perfekt zu dem Mittelaltermarkt.  Durch die pralle Sonne war es nur schwirig ein Schattenplätzchen zu finden, da die Bäume sich eher außerhalb, um die Fläche herum befanden. Die Stände sowie die 3 Bühnen waren  hingegen sehr kompakt in der Mitte der Fläche angeordnet. Dadurch konnte man sehr schnell von einem Ort zum nächsten gelangen und der Musik beim Shoppen über den ganzen Markt hören.

13308314_1179727958739876_7994556912664563917_oDas Berliner MPS ist eines der östlichsten in Deutschland und zog daher eine Gruppe neuer Besucher an, welche zuvor noch nie auf einem MPS waren. Zwischen 14 und 15 Uhr wurde der Markt richtig schön voll und das Feiern vor den Bühnen begann. Ganzs besonders auffällig waren die großen Gruppen an Piraten, welche anzutreffen waren. Ob das vielleicht an den ganzen Piratenbands lag? Neben den großartigen Konzerten von Versengold, wo sich einige Zuschauer sogar die Hosen und Röcke durch das Feiern aufgerissen haben, gab es ein besonderes Highlight: Das unplugged Konzert von Cultus Ferox, welches die Menge durchaus begeisterte.

Das MPS in Berlin war ein gelungenes neuartiges Fest, welches auch im nächsten Jahr wieder stattfinden wird. Vielleicht wird es nächstes Mal ja ein paar mehr Schattenplätze geben und etwas mehr Abwechslung in den Ständen. Denn trotz neuer Location und sehr gemischtem Publikum kannte man die meisten Stände bereits von anderen Märkten  schon. Ich hoffe nächstes Jahr zusammen mit meiner lieben Joanne das Berliner MPS auf der Galopprennbahn besuchen zu können und bin sehr gespannt auf 2017.

P.S. Danke für die tollen Fotos Joanne!

~Dely

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Feuershow mit Herzen auf dem Mengeder Gaudium 2016

Trotz vollem Programm konnte ich es dieses Jahr dennoch wie versprochen schaffen zur Feuershow von Wallburg in Flammen auf dem Mengeder-Gaudium vom 26.-29.Mai 2016 zu kommen. Schon letztes Jahr zog der kleine familiäre Markt mich in den Bann und auch dieses Jahr kehrte eine sofortige Ruhe ein, als ich den Markt betrat. Zuvor war ich auf der Role Play Convention am arbeiten, wo es eher stressig einher ging, doch das hielt mich nicht davon ab den Abend in Dortmund zu verbringen.

20160527_201508Kaum hatte ich meine Mittelalterkleidung an und konnte die ersten Schritte auf dem Markt machen, erfüllt mich eine  innere Ruhe, die Erinnerungen an letztes Jahr kamen wieder und die Dudelsackklänge liesen mich sogleich glücklich über den Markt tanzen. Kurz darauf erfolgt das Wiedersehen mit dem Lager meiner Ziehschwester und Zieheltern: Wallburg Baukau. Mit einem solch freudigen Empfang hatte ich zwar nicht gerechnet, aber es war ein wundervolles Gefühl. Nach gefühlten 100 freudigen Umarmungen gab es noch etwas aus der mittelalterlichen Küche: leckerer Gulasch mit Nudeln. Frisch gestärkt wanderte ich noch etwas über den Markt, tanzte nach mittelalterlicher Musik, bestaunte die mühevoll authentisch eingerichteten Lager und wartete auf den Beginn der Feuershow.

Auch dieses Jahr begann die Show von Wallburg in Flammen mit einkehrender Dämmerung gegen 22 Uhr. Und die Geschichtenerzählerin trat aus dem dunklem Heraus um dieses Mal von der Gegenwart zu berichten. Da gab es den König, welcher seine Frau verloren hatte und es satt war, die ganzen Prinzessinnen und Hofdamen im Hofe tuscheln zu hören. Also setzte er ein Turnier an, bei dem die Ritter um die Hand einer Frau kämpften, der Sieger sollte mit der Frau von dannen ziehen und so Ruhe in den Hof einkehren lassen. Natürlich ist es nicht das einfachste, die passende Frau zu umwerben und zugleich das Turnier zu gewinnen. Mit den verschiedensten Feuerspielzeugen konnten die meisten Ritter ihre auserwählten Frauen für sich gewinnen, nur die Prinzessin ließ sich von keinem Krieger beeindrucken. So musste der Sieger eigentlich ohne Frau nach Hause reisen, hätte er nicht die besondere Dame gefunden, die Ihn auch ohne Feuerspiel begeistern konnte.

feuershowZum nun neunten Male konnte die Wallburg in Flammen mit passender Musik, verschiedenen Feuerspielzeugen einer selbstentwickelten Choreografie und einer mitreißenden Geschichte das Publikum fast 30 Minuten in den Bann ziehen. Gerade das Umwerben der verschiedenen Ritter um ihre ausgewählten Damen erzeugte eine Gänsehaut und lies ein Kribbeln entstehen.  Auch der Spaß und Elan der Feuerkünstler war ansteckend. Wem die Story nicht schon berührte, dem huschte spätestens vom Lächeln und der Ausstrahlung der Künstler beim Feuerspiel sowie dem Zusammenspiel mit der Musik ein Schauer über den Rücken.

Jedes Jahr freue ich mich wieder aufs Neue, die fleißig einstudierte und überlegte Show der Wallburg in Flammen zu sehen, eine Show, die von Herzen kommt! Eine Feuershow, die berührt, eine Gänsehaut und teils Freudentränen in die Augen bringt. Noch jetzt läuft mir der Schauer herunter, wenn ich die Musik höre und die Show auf YouTube sehe. Da ich eine Sonderrolle in der Show übernehmen durfte, war die Aufregung vor Ort teils so groß, dass ich ein Teil des Spektakels gar nicht so miterlebte wie die anderen Zuschauer. Zudem habe ich die Abschlussszene von der Bühne aus sehen dürfen, was eine ganz andere Perspektive aufzeigte.

2016-06-02 22.06.22Zum Video klicken!

Guckt euch das Video gerne an und taucht in die Geschichte ein! Ich werde mir schon jetzt das Datum für nächstes Jahr notieren und mich auf die Feuershow freuen. Vielleicht gibt es ja auch das ein oder andere Special zum 10. Mengeder Gaudium in Dortmund, seid also gespannt!

~Dely

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Drachen, Elfen und Wikinger besuchten Bad Bodenteich

Vom 30.04 bis 01.05. fand auch dieses Jahr der Fogelvreimarkt in Bad Bodenteich statt, ein kleiner feiner Mittelaltermarkt in der Nähe von Lüneburg. Auf zwei großen Wiesen präsentierten sich die Heerlager mit ihren verschiedenen Handwerkskünsten. Vom Drechsler über den Schmied zum Stofffärber konnten die unterschiedlichsten Prozesse live erlebt werden. Direkt gegenüber der Schmiede wurde zudem an der Harfe gezupft, so dass man sich richtig ins Mittelalter versetzt fühlte.

20160501_141206Bad Bodenteich ist zwar nicht für seine erfolgreichen Bands bekannt, dafür jedoch umso mehr für die Authentizität der Heerlager sowie die Gemütlichkeit als familiärer Markt. So zeigte sich das Bühnenprogramm mit sehr abwechslungsreichen Aufführungen und einem faszinierendem Fantasie-Kinder-Stück, bei dem ein feuerspeiender Drache die Hauptrolle übernahm. Anschließend konnte mit Vorsicht das gezähmte Monster gestreichelt werden, während es eine Runde über den Markt drehte.

Wem nach dem Spektakel und der gemütlichem Schlenderrunde der Magen knurrte, der konnte sich bei der kleinen Spielbude einfinden und an einem der Essensstände ein Mahl einnehmen. Mit gefülltem Magen stöberte es sich in den kleinen Händlerständen auch viel besser. Fernab vom Mainstream konnte man kleine Handwerkstände auffinden die schöne Schmuckstücke, Kleidungen, Seifen, Geschirr und vieles mehr anboten. Einzigartige und selten gesehene Gegenstände wurden hier angeboten, welche sich durchaus von der Auswahl größerer Märkte unterschied.

Zum Abschuss sollte ein leckerer Trunk am Metstand auch nicht fehlen, als Fahrer konnte man sich am Beerenweinstand auch ein leckeres Fläschchen mit nach Hause nehmen.

Bad Bodenteich ist ein familienfreundlicher Markt im Norden, der zwischen Wiesen und Flüssen gelegen ist und eine tolle Abwechslung zu den größeren Märkten bietet. Mit den tollen Eindrücken verließ ich den Ort und kehrte nach Hause zurück, um mich auf das MPS in Rastede am nächsten Wochenende vorzubereiten.

Hier einige Informationen zum Markt: Fogelvreimarkt – Bad Bodenteich

~Dely

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Sonnenreicher Auftakt der MPS Saison in Luhmühlen

r5Sonnenschein, Dudelsack und Frühlingsstimmung erwartete die Besucher des MPS am Wochenende vom 16.-17. April in Luhmühlen. Der Saisonauftakt hätte besser gar nicht starten können, auf drei Bühnen gab es wieder Musik vom feinsten, mit bekannten aber auch ganz neuen Bands wie Mythemia. Auf der MPS Bühne wechselten sich MR. Hurley & Die Pulveraffen mit Versengold und Samo oder Streuner ab, die Festivalbühne wurde von Celtica Pipes Rock bespielt und nur für das Abendkonzert an Omnia und zum Nachtkonzert an Knasterbart übergeben. Am Sonntag wechselten sich Rapalje mit Duivelspack ab. Die Newcomerbands wie Mythemia und Waldkauz rockten auf der Folkbühne bis Cesair dort das Nachtkonzert spielte.

Eine bunte Mischung mit neuen und alten Klängen, so spielte Knasterbart einige neue Songs, welche mit dem neuem Album veröffentlicht werden und auch Omnia zeigte sich mit einem neuartigem Programm, welche teils Reggae Anteile beinhaltete.

Um 12 Uhr öffnete am Samstag der Markt, eigentlich eine angenehme Uhrzeit, wenn da nicht noch hundert andere Gäste wären, die das ebenso sahen…. So hiess es anstehen, bis die Traube von Menschen endlich auf dem Gelände war und man auch hinein huschen konnte. Bei der Markteröffnung gab es dann gleich einen „Zwergentanz“, bei dem natürlich der Jubel der Marktleute entscheiden sollte, wer gewinnt. Nach mehreren Tanzvergleichsrunden entschied Bruder Rektus dann doch, dass beide ein Bier verdient haben und keiner als einziger Sieger den Platz verlassen darf.

r1Nach dem glorreichen Auftakt der Markteröffnung konnte man noch ein wenig  über den Platz schlendern und an den Ständen stöbert, dann fingen auch schon die ersten Bands an zu spielen. Auch der Himmel zeigte sich freundlich und lies immer wieder die wärmende Sonne hervor kommen, oft wusste man gar nicht, ob man sich nun aus oder wieder anziehen sollte, da das Wetter und die Stimmung so einladend waren. An einem Handwerkerstand kauften wir einen handgefertigten Holzmörser, der aufgrund seiner Maserung besonders ansprechend war. Alle Holzstücke hier sind einzigartig und so schön, dass man definitiv mal vorbei schauen sollte.

Am Nachmittag wurde eine Pause bei der Fleischbräterei eingelegt, ein kühles Kirschbier getrunken und zum Nachtisch noch ein Crepe genossen.  Was ein schöner Tag… so entspannend und gemütlich konnte man die Freiheit richtig genießen und hatte das Gefühl, die Zeit würde still stehen. Nach kräftiger Stärkung musste man sich dann entscheiden, zu welchen Abend und Nachtkonzerten man wollte, dies hieß immer wieder Bühnenwechsel für uns, um möglichst viele der Lieblingsbands hören zu können.

Nach einer solch langen MPS-Pause war der Auftakt in Luhmühlen einfach wunderbar und man konnte wieder merken, wie die Freude und das Glück in viele Gesichter zurück kehrten.

r3Leider sind die nächsten MPSs eher weiter im Süden… daher nähe ich nun noch ein wenig und freue mich dann das verlängerte Wochenende in Rastede in der Nähe von Oldenburg bei Bremen auf dem MPS zu verbringen und werde euch davon natürlich berichten.

Ich freu mich über jeden von euch, den ich vor Ort sehen kann!

~Dely

Übersicht der MPS Saison 2016
Zum Fotografen: Michael Meister

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