Am Freitag um 19 Uhr war es soweit: Die Türen der gemütliche Feierlocation „Knust“ öffneten sich und den Fans von der letzten Instanz wurde Eintritt gewährt. Zum Einstimmen gab das Duo „die Kammer“ ihr Bestes, welche nach ihren bekannten Songs das Publikum durch die Verstärkung von Benni überraschten und somit die perfekte Stimmung für die Letzte Instanz hinterließen. Dies sollte ein unvergesslicher Abend werden, das war gewiss!
Nachdem ich mich am Freitag nach Abgabe der Garderobe vor der Bühne im Knust eingefunden hatte, wusste ich wieder, warum ich diese Location so mag: klein, gemütlich aber nicht beengend und diese direkte Nähe zur Bühne, fabelhaft! Das schöne Plätzchen vor der Bühne wurde schnell eingenommen und dann ging es auch schon los mit „die Kammer“. Zwei nette Gesellen, die mit viel Spaß und Freude an der Musik die kalten Tage schnell in Vergessenheit geraten ließen und eine angenehme Wärme und Stimmung in den Raum zauberten. Nach einigen Songs tat Benni mit seinem Cello zudem auf die Bühne und ergänzte die zwei musikalisch perfekt. Das Publikum war begeistert über das Zusammenspiel und mir wird dieses Duo sicher in Erinnerung bleiben. Vorher nicht gekannt doch nun entdeckt für den nächsten gemütlichen Abend daheim: Die Kammer.
Nach einer kurzen Umbau-Getränke-WC-Pause galt es sich schnellst möglichst wieder einen Platz vor der Bühne zu sichern, doch dies stelle sich für recht unproblematisch heraus. Die Fans waren alle sehr freundlich, es gab genug Platz zum Tanzen und man wurde gerne nach vorne gelassen ohne böses Grummeln. Mit solchen Fans bringen Konzerte richtig Spaß, es fühlt sich an wie eine große Familie, wo jeder sich wohlfühlen kann.
Dann ging es los! Die Lichter blitzten auf, die Musiker traten nach und nach auf die Bühne und die Morgenlandtour 2018 der letzten Instanz begann. Powervoll und mit großem Enthusiasmus spielte die Band Songs wie „Asche zu Gold“, „Disco d´amour“, „Morgenland“, „Mein Land“ aber auch altbekannte Stücke wie „Rapunzel“ und „Komm!“. Und thematisch sehr gut passende Lieder von ihrem letzten Album „Liebe im Krieg“, u.a. „Wir sind eins“, „Tränen aus Stein“ sowie „Liebe im Krieg“. Die Einleitungen zu den jeweiligen Songs hatte sich Holly zuvor auch gut überlegt, sie kamen so ehrlich und passend rüber das man sich richtig auf die nächste Ankündigung freute. Viele Bands haben meiner Ansicht nach nur ein Programm, welches sie runterspielen, doch nicht bei der letzten Instanz! Besonders gefallen hat mir die Überleitung zum „besten Lied der Welt“ und tatsächlich, wenn man dies bei google.de eingibt kommt man als erstes auf den Song von der letzten Instanz! Wir sollten alle dafür sorgen, dass es auch in x Jahren noch so bleibt, ein fantastisches Stück! Mit viel Witz, Nähe zum Publikum und Bezug auf Hamburg heizte die Band im Knust so richtig ein, es wurde mitgesungen, geschunkelt und gealbert. Bei dem Songtext „Wir trinken.:“ wurde der Satz mit Bier ergänzt und Holly stand in einem Gang zwischen Bierbar und der Bühne in Mitten des Publikums.
Es ist lange her, dass ich so nahe an der Bühne ohne Fotograben stehen konnte und die Herzlichkeit und Freundlichkeit der Bandmitglieder aus dem Gesicht ablesen konnte. Rico und Benni, welche Barfuß auf der Bühne standen, strahlten Holly immer wieder an und gaben eine atemberaubende Choreo zusammen ab. Wenn eine Band so viel Spaß an ihrer Musik hat und eine solche natürliche Freude ausstrahlt, so schwappt dies natürlich auch auf das Publikum wieder und spiegelt sich in deren Gesichtern wieder. Egal wohin ich während des Konzertes guckte, ich sah stets Freude und Zufriedenheit und eine Menge Menschen, die sämtliche Texte auswendig mitsingen konnten und dazu schunkelten. Ein großartiges Konzert, welches mir durch viele Kleinigkeiten noch lange sehr präsent sein wird. Besonders witzig fand ich es, das Holly versuchte uns Fans beizubringen, ein kurzes HEY zu rufen, da dies nicht funktionierte wurde es mit einem MOIN versucht. Doch im Norden ruft man natürlich MOIN MOIN, kurz und knackig. Als es endlich funktionierte nur ein kurzes MOIN auf den ersten Schlag zu rufen wollte Holly jedoch plötzlich, dass auch auf den zweiten Schlag ein MOIN gerufen wurde. Das Gelächter war natürlich groß, als wieder das typische norddeutsche MOIN MOIN erklang. Eine großartige Show mit begeisternd mitmachenden Fans.
Nach mehrfachen Zugaben und einem wunderbaren Medley, welches mit einer Letzten Instanz Version von Junge, ursprünglich von den Ärzten, endete. Mit einem breiten Lächeln im Gesicht und ausgelassen konnte ich den Weg nach Hause antreten und ich denke so ging es sehr vielen Menschen an diesem Abend. Ein herzerwärmendes Konzert, was einem wieder zeigte, wie schön kleine Konzerte mit einer solch menschlichen Band erreichen können.
Danke letzte Instanz für diesen wunderbaren Abend, danke Knust für die Wohlfühlatmosphäre und großes Dank an das Publikum, die ein solch positives Gefühl erzeugten. Man konnte abschalten, sich auf die Musik einlassen und den Abend genießen. Ich freu mich schon auf den Auftritt der letzten Instanz auf dem Hörnerfest!
Eure ~ Dely
Zum Interview mit Benni Cellini
Danke Jury und Tobias für die Fotos