Ein Ende der ersten Hälfte des MPS-Marathons war für mich das MPS in HoWe. Denn danach werden erst mal kleinere Märkte und Events angesteuert. Demnach wollte ich das Event voll auskosten und neben der Bands, die Atmosphäre und Besonderheiten einfangen. Doch schon die Hinfahrt wurde zu einem spannenden Abenteuer….
Nachdem alle Mitfahrer in Hamburg eingesammelt waren steuerten wir die Autobahn Richtung Norden an, da wir jedoch nicht die genaue Strecke kannten, wurde das Ziel in das Navi eingegeben. Aufgrund der lustigen Stimmung im Auto verging die Zeit wie im Fluge… und auch die Ausfahrt flog quasi an uns vorbei, so dass wir erst in Wacken die Autobahn verließe. Für einen kurzen Moment überlegten wir, unsere Zelte bereits jetzt schon in Wacken aufzuschlagen, konnten uns jedoch dagegen entscheiden. Bei der nächsten Kreuzung wurden wir stutzig, da uns das Navi weiter „geradeaus“ führen wollte, laut der Beschilderung befand sich HoWe jedoch links und geradeaus HoLo…. Dem Bauchgefühl vertrauend fuhren wir links und mit einem weiteren Blick auf das Navi musste festgestellt werden, dass wir HoLo als Ziel eingaben…. Was ein Glück das diese zwei ähnlich klingenden Orten wirklich nebeneinander lagen…
Endlich angekommen wurde zunächst der Platz erkundet, der Spielplan verinnerlicht und die Händlern an den bekannten Ständen begrüßt und natürlich.. die Schuhe ausgezogen! Es ist ein wunderbares Gefühl Barfuß über das Gelände zu laufen, auch wenn der Wald mit den Steinen und Stöckchen eine gewisse Herausforderung darstellte. Vor allem, wenn man vor der Gaukler oder Feuerbühne tanzen wollte, ohne stets den Boden zu beobachten. Dafür befand sich die MPS Bühne vor einer wunderbaren Grünfläche, wo das Tanzen im Rasen richtig Spaß machte.
Bei der Betrachtung der Stände und dem Einfangen der Stimmung nutze ich die Möglichkeit meine Poi einzuweihen. Aufgrund einer guten Freundin konnte ich es einfach nicht unterlassen mir ein solch schönes Spielzeug für unterwegs anzueignen und hatte nun natürlich auch den Ehrgeiz damit umgehen zu können. Mit bunten Poi in den Händen lief ich also mit meiner Mittelaltergewandung über den Markt. Neben den bekannten Ständen befanden sich auch einige kleinere, welche aus der Nähe kamen und auch das Hexenbad konnte ich das erste Mal auf einem MPS betrachten und Versenken von Hexen im Wasser miterleben… zum Glück schien die Sonne… sonst wäre es sicherlich immens kalt gewesen in der weißen nassen Kleidung…..
Auch wollten wir uns das Bruchenball Turnier nicht entgehen lassen. Laut einiger Informationen fand dies auf dem Abseitsliegendem Turnierplatz statt.. Also verließen wir den volleren Besucherbereich und wanderten durch den Wald zum Turnierplatz, wo sich noch einige Herrlager im Ruhigen befanden. Jedoch mussten wir schnell feststellen, dass die Quelle nicht zuverlässig war, denn dies war definitiv der falsche Platz! Somit kehrten wir zurück zur Wiese und konnten doch noch einige Runden des Turniers betrachten. Eine sehr interessante Sportart, bei einem die letzten Kräfte geraubt werden können.
Bevor es zu den Abendkonzerten ging, drehten wir nochmals eine Runde über den Platz und genossen die verschiedensten Köstlichkeiten, wie den Zyklopenspieß, Hanffladen und Käsebörek. Auch eine neue Flasche Met durfte zum Abendkonzert nicht fehlen! Ye Banished Privateers war unser Hauptziel neben Omnia an diesem Abend. Während Omnia mit ihrer Musik ein Gefühl der Freiheit und Geborgenheit ausstrahlen und man einfach mitgerissen wird, so beschallen und begeisterten die Piraten das Publikum mit ihrer passenden, grandiosen Bühnenshow. Auch als die Technik nicht mitspielen wollte und nur ein lautes Knirschen aus den Boxen zu hören war, konnten Ye Banished Privateers ihr Improvisationstalent nutzen und sagen die Songs einfach laut ohne Mirko und forderten die Fans an, laut mitzusingen. Saltatio Mortis sowie Versengold spielten einige neue Songs, so dass man es kaum noch abwarten kann, bis die CD von Versengold im August erstmalig verfügbar sein wird. Für den gelungenen Abschluss des Marktes durfte natürlich der Pestumzug nicht fehlen. Wir wurden vor dem Pestausbruch gewarnt und einige Infizierte konnten gerade noch vor uns vom Umzug eingesammelt und verbrannt werden.
Eine Neuheit des MPS in HoWe war der Shuttle-Transfer, welcher die Besucher zu den Camps und dem Parkplatz via Bus beförderte. Die Strecke und Verfügbarkeit der Busse war optimal geplant, leider verhalfen die Busfahrer einem selten zum richtigen Ziel zu kommen, da keine Ansagen gemacht worden. Unsere Gruppe musste daher eine extra Runde mit dem Bus drehen, denn im Dunklen sah die Umgebung so anders und überall gleich aus. Aufgrund der Schutzmaßnahmen mussten wir am MPS-Gelände alle aussteigen, warten bis der Bus kurz gedreht hatte und durften wieder einsteigen… dieses Mal achteten wir angestrengt auf die Stationen, um dann an der richtigen auszusteigen und zum Parkplatz zu gelangen. Müde, kaputt und mit fantastischen Eindrücken ging somit um 3 Uhr am Pfingstmontag das MPS in HoWe für uns zu Ende.
Welches das nächste Event sein wird auf dem ich anzutreffen bin, steht noch nicht fest. Sicher ist jedoch dass ich mir das Hörnerfest im Juli sowie das MPS in Köln und Telgte nicht entgehen lassen werde. Wir sehen uns! Ich freu mich auf euch!!
Sonnige Grüße Eure ~Dely
Zur MPS Website: MPS HoWe